Basiskompetenz Entspannung
Laut DAK-Psychoreport 2024 sind die Krankheitstage aufgrund von psychischen Erkrankungen in den letzten 10 Jahren um 52% gestiegen (DAK-Psychoreport 2024). Entspannungstechniken spielen für die Vorbeugung und für die Behandlung psychischer und körperlicher Erkrankungen Basiskompetenz.
Obwohl das Angebot an verschiedenen Entspannungsmethoden und achtsamkeitsbasierte Verfahren in den letzten Jahren eine enorme mediale Aufmerksamkeit erfahren hat, verwundert es, dass trotz der wissenschaftlich nachgewiesenen Effekte vieler Methoden, die Zahlen von psychischen Erkrankungen weiter ansteigen.
WIchtig zu wissen: Entspannungsfähigkeit ist messbar
„Entspanntsein“ ist nicht nur ein subjektives Gefühl, Entspannungsfähigkeit kann objektiv nachgewiesen werden. Das bedeutet, dass nicht jedes subjektive Gefühl von „Entspanntsein“ auch wirklich zu einer nachweisbaren Entspannungsreaktion („relaxing response“) führen muss. Die Entspannungsreaktion oder Entspannungsantwort ist ein natürliches Reaktionsmuster des Organismus und bildet die biologische Gegenreaktion zur Stressreaktion.
Entspannungsübungen, die keine Entspannungsreaktion auslösen, haben somit wenig effektiven Nutzen.
Damit sich eine Entspannungsreaktion zunehmend leichter abrufen lassen kann, bzw. stabilisieren kann, ist ein beharrliches und systematisches Training erforderlich.
Dieses systematische Training sollte regelmäßig, zu gleichen Zeiten, ähnlich dem Zähneputzen, in den Alltag integriert werden, so dass sich Entspannungsreaktionen zunehmend schneller und willentlich herbeiführen lassen.
Beim Erlernen einer Entspannungsmethode ist eine gute Begleitung durch eine Fachperson von großer Bedeutung.
Entspannungstechniken regelmäßig und richtig praktiziert haben eine große Wirkung im Umgang mit körperlichen und psychischen Problemen.